Rieth am See

Rieth – die Siedlung am Röhricht – so wurde das Gutsdorf direkt am Neuwarper See einst genannt. Der Weg zum Röhricht – zum Reet führt aber erst einmal durch den, Rieth von allen Seiten umschließenden, Wald.

Aus Ahlbeck kommend führt die Straße nach Rieth vorbei an hellen Kiefernwäldern in denen vereinzelt Birken stehen. Sonnenflecken erwärmen den Waldboden, der dicht bewachsen mit Blaubeerkraut, Moosen und Heide ist.

Der Wald öffnet zur westlichen Seite und gibt einen weiten Blick Richtung Riether Stiege und dem Neuwarper See frei. Blau glitzert der See im Sonnenlicht und verspricht im Sommer kühles Nass und einen vergnüglichen Tag am Wasser.

Entlang der Dorfstraße stehen liebevoll restaurierte Fischer- und Bauernhäuser. Knorrige alte Apfelbäume zeugen von einem langen Leben in der Natur und von der Natur. Die Schlossallee zweigt von der Dorfstraße zum Riether Schloss ab, jahrhundertelang der Familiensitz derer von Bröcker.

Von der Schlossallee  sind es nur noch wenige 100 Meter und die Dorfstraße endet fast direkt am Neuwarper See. Wogendes Reet zu beiden Seiten und ein traumhafter Ausblick auf das Riether Werder, der einzigen Haffinsel auf deutschem Gebiet, präsentiert sich dem Betrachter. Die unter Naturschutz stehende Insel ist im Frühling und im Herbst Rastplatz tausender Zugvögel.

 Vor der Insel flattern die hafftypischen roten Fähnchen im Flachwasser und markieren die Lage der Fischernetze. Auf der einzigen Anhöhe der Insel steht die Ruine eines alten Bauernhofes. Um diesen Hof ranken sich die wildesten Gerüchte  – sogar spuken soll es dort.