Hintersee

Nach 1744 ließen sich an der Zopfenbecke, dem Flüsschen, das den Ahlbecker Seegrund mit Wasser versorgt, die ersten Kolonisten nieder und gründeten Hintersee, das Dorf am südöstlichen Ende des Ahlbecker Seegrundes – eben „hinter dem See“.

Später wurde Hintersee das "Tor nach Stettin" genannt. Denn vor den Kriegen fuhr die Randow-Kleinbahn über Rieth, Ludwigshof und Hintersee nach Stöven (Stobno) vor Stettin. Heute führt von Hintersee die nordöstlichste Grenzstraße Deutschlands nach Stettin.

Restaurierte Kolonialistenhäuser umgeben von gepflegten, schön gestalteten Bauerngärten und Innenhöfen vermitteln ein Bild ländlichen Friedens. Die 1899 erbaute St. Johanneskirche prägt das Dorfbild. Sie ist noch immer der Mittelpunkt des Hinterseer Dorflebens.

Sagenhaft

An dem Hinterseer Wanderweg Richtung Stettin findet man das Barnimskreuz - ein Gedenkstein, der von einer dramatische alten Sage berichtet: Man erzählt sich, dass in der guten alten Zeiten der vorpommerschen Herzog  Barnim II. mit seinem älteren Bruder Herzog Bogislaw IV. gerne zur Jagd in die Ueckermünder Heide ritt.

Während eines Jagdausfluges lernte er die junge Frau des Vogelsanger Schlossherr Vidante von Muckerwitz kennen und entbrannte in heftiger Liebe zu ihr. Kurz darauf schickte er ihren Ehegatten als herzoglichen Gesandten nach Stettin und begab sich nach Vogelsang, seine Liebe zu umwerben. Mit einer List gelang ihm dies auch.

Natürlich erfuhr der Gehörnte von der Liaison, eilte wutentbrannt zurück und beschloss, sich auf einer Jagd an Barnim zu rächen. Mitten im tiefsten Wald stellte Vidante Herzog Barnim und stieß ihm das Schwert in die Brust, bevor dieser sich wehren konnte. Sein Bruder ließ später an der Mordstelle einen Gedenkstein und ein großes Kreuz errichten, das Barnimskreuz.