Zauberhafte Dorfkirchen

Sie haben in ihren teils mehrhundertjährigen Geschichte schon vieles erlebt, die Dorfkirchen im Riether Winkel. Immer aber waren die Kirchen - jede unverwechselbar - spiritueller und gesellschaftlicher Mittelpunkt des jeweiligen Dorfes.

Auf einer kleinen Anhöhe neben der Allee steht die Riether Kirche. Die hübsche kleine Dorfkirche wurde 1731 erbaut. Ein Votivschiff, das von dem Kahnschiffer Hermann Marlow gespendete Viermastvollschiff „Glaube-Liebe-Hoffung“, ist an einem Kronleuchtergehänge vor dem Altar zu bestaunen. 

 

Von morbider Schönheit ist die Natur auf dem Vogelsanger Friedhof mit dem Erbbegräbnis der von Enckeforts. Neben dem Glockenturm gehört die Familiengruft und die Feierhalle zu dem 1828 erbauten Erbbegräbnisses, das von hoch gewachsenen, pittoresk verzweigte Robinien mit tief gefurchten, moosbewachsenen Rinden und großen, uralten Eiben beschattet wird.

 

Die Dorfkirche Ahlbeck, ein barocker, rechteckiger Fachwerkbau, wurde 1759 erbaut. Die Ziegelsteingefache sind weiß verputzt. Sie gehört zu den schönsten Barockkirchen in der Region. Der 31 Meter hohe Turm, den eine Haube mit Kuppeln und offener Laterne krönt, ist ins Gebäude eingezogen. Ein barocker Kanzelaltar und Emporen, außerdem eine Grünebergorgel aus dem 19. Jahrhundert, die noch weitgehend im Originalzustand erhalten ist, sind im Inneren zu besichtigen.

Die 1899 gebaute Johanniskirche ist neogotischer Bauart und prägt mit dem alles überragenden schlanken Turm das Dorfbild. Im schön gestalteten Innenraum steht, genau wie in Ahlbeck, eine Orgel der Stettiner Orgelbaufirma Grüneberg. Eine der Glocken soll noch aus der alten Kolonie Zopfenbeck stammen und ist damit älter als die Kirche. Mit einer logistischen Meisterleistung begann die Bauphase. Eine erhaltenswerte Fachwerkscheune wurde kurzerhand auf Rollen gesetzt und auf der gegenüberliegenden Straßenseite abgesetzt wo sie heute noch steht. Erst dann konnten mit dem Kirchenbau begonnen werden.