Vogelsang-Warsin

Harl Schaar, so lautet einer der Forst- und Flurnamen der Vogelsanger Umgebung. Harl Schaar, das ist eine weit in das Haff hineinreichende Landzunge mit einer urwüchsigen Dünenlandschaft, die zur Haffküste wenige Meter abfällt und an deren Spitze das ehemalige Teehaus der Familie von Enckevort stand.

Die adligen Gutsherren hatten den Standort klug gewählt, gewährt eben dieser schöne Flecken Erde einen grandiose Ausblick Richtung Norden. Fast schon hört man das leise Klimpern der Teetassen und die dezente Unterhaltung der feinen Gesellschaft, deren Blick vom reetbewachsenen Ufer bis weit über das Haff hinüber zur Insel Usedom fällt.

Die hohen Herren waren es auch, die Vogelsang prägten. Nur wenige Meter hinter dem Ortseingang weist eine kleine Pforte den Weg in den Schlosspark. Der geschützte Waldpark am Schloss Vogelsang ist einer der letzten noch erhaltenen Gutsparks in unserem Kreis. Er verfügt über einen heute selten gewordenen, mit Solitärbäumen durchsetzten, Erlen-Eschen Bestand. Ein Besuch, in dem für die Öffentlichkeit zugänglichen Park, lohnt sich zu jeder Jahreszeit.

Von morbider Schönheit ist die Natur auf dem Vogelsanger Friedhof mit dem Erbbegräbnis der von Enckeforts. Neben dem Glockenturm gehört die Familiengruft und die Feierhalle zu dem 1828 erbauten Erbbegräbnisses, das von großen, uralten Eiben beschattet wird.

Eine Wanderung über die Düne offenbart an alten Stegen im Reet liegende Fischerboote, deutliche Spuren des überaus aktiven Bibers und endet am Strand oder am kleinen Sportboothafen.