Ahlbeck

Ahlbeck, altdeutsch "Aalbach", das am östlichen Rand der Ueckermünder Heide gelegene Sandbad gelangte wegen seines großen Reichtums an Fischen insbesondere an Aalen zu seinen Namen

So verdankt der Ahlbecker Seegrund, eine artenreiche Moorlandschaft, seine Entstehung der Siedlungspolitik Friedrichs II, der Mitte des 18. Jahrhunderts die Ansiedlung von Kolonisten und die damit verbundene Nutzlandgewinnung durch  Kultivierung von Feuchtgebieten förderte.

Durch die Trockenlegung des Sees 1879 entstanden die Ahlbecker Ortsteile Vorsee, Gegensee und Ludwigshof. Der kalkreiche Boden diente den Bauern als Dünger aber die Hoffnungen der Siedler, große und fruchtbare Äcker zu gewinnen, erfüllten sich nicht.

Und als dann um 1900 der Faulschlamm zur Ammoniakgewinnung ausgebaggert versumpfte das Land zunehmend und bildete den Ludwigshofer See. Damit endeten alle weiteren Versuche der Urbarmachung des Gebietes und eine einzigartige Naturlandschaft entstand.

Das Fenn ist Lebensraum vieler seltener Tiere und Pflanzen. So finden sich hier seltene Orchideen z. B. die Korallenwurz. Sie gedeiht in Mecklenburg Vorpommern nur hier. Auch der fleischfressende Sonnentau, die Kuckuckslichtnelke oder das Schmalblättrige Wollgras wächsen hier ganz ungestört.

Während der Boden von Reptilien und Lurchen bevölkert wird gehört die Luft den Kranichen, Tüpfelrallen, Wiesenweihen und vielen anderen Rohrsängerarten. See- und Fischadler sowie Schreiadler machen oft einen Abstecher in das Fenn auf der Suche nach Futter. Über 563 Arten von Großschmetterlingen flattern über Schilfrörichte und Seggenriede.